Matthias - Fakten
Fest
24. Februar (im Schaltjahr am 25.).
Daten/Legenden
Nach Apg I, 15-26 als Nachfolger des Judas durch Los ins Apostelkollegium bestimmt, historisch wenig bekannt. Er soll in Betlehem geboren sein, in Judäa und Äthiopien gepredigt haben, im Jahr 63 Martyrium (Beil oder Kreuzigung). Nach den apokryphen Actae Andreae wunderbare Befreiung aus der Hand von »Menschenfressern« durch Andreas.
Name
Hebr. Mattitjahu: »Geschenk Jahwes«; Schreibweise auch Mattias. Die meisten Namensvarianten und Kurzformen von Matthias und Matthäus sind identisch: engl. Matthew, franz. Matthieu, ital. Mattia, Matteo, weibl. Matthäa, Manea Koseformen: Mattes, Mades, Thiess, Hias(l), Matze.
Brauchtum/Verehrung
Reliquien im 4. Jh. zusammen mit dem »Hl. Rock« und einem Kreuznagel durch Bischof Agritius nach Trier gebracht; dort in der Basilika der Benediktinerabtei St. Matthias verehrt (einziges Apostelgrab in Deutschland). M.tag ist Lostag für das Wetter (Bauernregel »Mattheis bricht's Eis; hat er keins, macht er eins«); Bräuche in der M.nacht: Todes- und Liebesorakel, Krankheitsorakel mittels Efeublättern. M.-Bruderschaften im Rheinland.
Darstellungen
Als Apostel im langen, gegürteten Gewand; mit Buch oder Schriftrolle, Beil, Hellebarde, Steinen oder Schwert.
Wallfahrtsorte/Reiseziele
Grabeskirche in Trier; Apsismosaik und Kopfreliquiar (Rom, S. Maria Maggiore); Insel Murano; Domstift Goslar/Harz; Matthiasbilder (oft zusammen mit anderen Aposteln): Fresko in Rom, S.Crisogono (10. Jh.); Aachener Marienschrein (1237); Heisterbacher Altar (15. Jh., München, Alte Pinakothek) und in Wien im Kunsthistorischen Museum: Thomas-und-Matthias-Altar der Zimmerleute (Patronat!) von Barend van Orley, 1515.
Patron
Bistum und Stadt Trier, Städte Goslar, Hildesheim und Hannover; M.bruderschaften; Bauhandwerker, Bautischler, Metzger, Schmiede, Schneider, Tischler, Zimmerleute, Zuckerbäcker, zum Schulbeginn von Jungen; gegen Keuchhusten, Blattern und eheliche Unfruchtbarkeit